Da das Wissen um die Geschichte des Lindenparks insbesondere bei der jüngeren Bevölkerung nur gering ausgeprägt ist, existiert die Vorstellung einer Sichtbarmachung von Grabsteinen zum Gedenken an den Alten Friedhof. Die einzige geeignete historische Baulichkeit ist die nordwestlich der städtischen Kindertagesstätte erhaltenen Grabkapelle aus der östlichen Reihe, welche in ihrer Substanz gut erhalten ist, selbst wenn die Dachdeckung aus Pappe teilweise defekt und einiger baulicher Schmuck, wie das den Vordergiebel krönende Ziertürmchen, abhandengekommen ist.
Von der Vielzahl der einst auf dem Alten Friedhof vorhandenen Grabkapellen ist nach deren Abriss Anfang der achtziger Jahre nur diese einzige Kapelle verblieben, die an diese wichtige Eigenheit historischer Begräbnisarchitektur des 19. Jahrhunderts erinnert.
Die aus Natursteinen aufgemauerte Kapelle befindet sich in einem äußerlich unansehnlichen, jedoch statisch noch stabilen Zustand, der eine Sanierung und eine Nutzung als Ausstellungsraum zur Geschichte des alten Friedhofs möglich erscheinen lässt. Der Verein wurde durch das Rostocker Bau- und Planungsunternehmen INROS Lackner bei der Erstellung eines Sanierungskonzeptes großzügig unterstützt. Das Konzept umfasst die Ertüchtigung des Fundamentes, des Daches und des Fußbodens, sowie die Graffitientfernung und die Befreiung der Wände von Moosbefall, Die Wiederherstellung historischer Fenster und Türen ist ebenso erforderlich, auch wie die Instandsetzung des Innenraumes sowie die Verlegung einer Stromversorgung für zukünftige Nutzungen.
Der Verein bemüht sich um interessierte Sponsoren für das Projekt und ist hier für jede Unterstützung dankbar.